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50 Jahre Abteilung Osnabrück

Die Landesgruppe Westfalen gratuliert der Abteilung Osnabrück anlässlich ihres 50 jährigen Bestehens.

Über die Jahre kann die Abteilung auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. Neben Zeiten mit spektakulären Erfolgen kennt man in Osnabrück auch ruhige Perioden.
Zuletzt wurde im November dieses Jahres die Landesmeisterschaft FH 2018 erfolgreich ausgerichtet. Die Abteilung bewies mit dieser Veranstaltung, dass sie durchaus auch kommenden Aufgaben gewachsen ist.
Es wäre eine große Freude, zukünftig die Abteilung anlässlich einer CAC-Schau oder einer IPO-Prüfung besuchen zu dürfen.

Wir wünschen der Abteilung für die Zukunft viel Erfolg, den Mitgliedern eine gute Kameradschaft und dem Dobermann, dass die Abteilung den eingeschlagenen Weg weiter geht und mit sportlichen Höhepunkten von sich Reden macht.

 

 

Die Historie der Abteilung Osnabrück

Ohne Enthusiasten und Menschen mit Visionen gäbe es keine Gemeinschaften, die sich spezieller Themen annehmen und diese verbessern, ausweiten oder auch vergrößern wollen. Besonders Menschen, die sich einer Tierrasse verschrieben haben, fanden und finden sich immer wieder zusammen, um ihre Leidenschaft zu leben.

So geschah es am 17. Dezember 1968, dass sich nach mehreren vorherigen Treffen und Besprechungen einige Anwohner aus dem Raum Osnabrück zusammenschlossen, um den „Dobermann Verein, Abteilung Osnabrück“ zu gründen. Diese Abteilung wurde damals schon der Landesgruppe Westfalen angeschlossen und ist es bis heute. Besonders der Familie Jünemann und Herrn und Frau Thorschmidt ist es wohl zu verdanken, dass es zu diesem Zusammenschluss kam. Angefangen hat der Dobermann Verein seinerzeit mit 8 Mitgliedern, einer recht geringen Zahl. Umso höher ist es zu bewerten, dass diese kleine Gruppe sich vorgenommen hatte, den wunderschönen Rasse- und Schutzhund Dobermann im Osnabrücker Gebiet bekannter zu machen. Da keine eigene Platzanlage vorhanden war – auch mangels Geld und Zeit – fanden die ersten Übungsstunden in Zusammenarbeit mit dem Polizeihundeverein Osnabrück statt. Doch schon damals wurde nicht nur Wert auf die Ausbildung ihrer Hunde gelegt, sondern es wurden auch Zuchtschauen in der Halle Gartlage/Osnabrück veranstaltet.
Seit der Gründung liegen sehr anschauliche Protokolle der mehrmalig jährlich stattfindenden Versammlungen vor, aus denen hervorgeht, mit wie viel Unternehmensgeist, Freude und auch Liebe zu manchem Detail anstehende Prüfungen oder Schauen vorbereitet und gestaltet wurden.

Nachdem im Jahr der Gründung nur ein Züchter im Dobermann Verein tätig war (bundesweit bekannt durch Ausstellungssiege sowie Teilnahme mit guten Platzierungen auf der DV-Siegerprüfung „vom Haus Jünemann), vergrößerte sich die Zahl ständig. Aufgrund der immer noch niedrigen Mitgliederzahlen hatte die DV Abt. Osnabrück über 10 Jahre lang nie eine eigene Platzanlage, sondern trainierte mit den Hunden weiter beim PHV Osnabrück oder beim Boxer Club in Leeden. Erst 1977 konnte ein eigener Platz beim Doggenzüchter Kallas in Gaste gepachtet werden. In den nächsten Jahren fanden hier jährlich 2 Prüfungen statt, eine Frühjahrs- und eine Herbstprüfung. Aber auch Dobermann Sonderschauen wurden von Anfang an – zum Teil mit recht hohen Meldezahlen – etabliert. Besonders Züchter aus den nahe liegenden Niederlanden wurden schnell auf diese Zuchtschauen aufmerksam und nutzten sie zur Präsentation ihrer Nachzucht, um Käufer auf Ihre Nachzucht aufmerksam zu machen.

Diese Veranstaltungen wurden seitens anderer Dobermann-Abteilungen aber auch von umliegenden Hundesportvereinen stets gut besucht. Durch die Aktivitäten einiger reger Hundesportler des DV, allen voran Karl-Heinz Linnemeyer mit seinem Rüden Bingo von Spinnholt, fanden spannende und gut besuchte Wettkämpfe mit anderen Hundesportvereinen aus dem gesamten Raum Osnabrück bei den Schutzhundprüfungen statt. Karl-Heinz und Bingo waren in diesen Jahren fast unschlagbar – die fremdrassigen Hundefreunde „staunten“, dass ein Dobermann diese top Leistungen bringen konnte. Dieses Paar holte sich 1985 den Titel „Deutscher Meister“ bei der DV-Siegerprüfung. Die beiden errangen dann noch mal 1986 Platz 2 und 1988 Platz 3.

Im Jahr 1990 wurde der langgehegte Traum einer eigenen Platzanlage wahr: mit einem großräumigen Vereinsheim und einer großen Platzanlage wurde die Abt. Osnabrück in Hagen am Teutoburger Wald/Kreis Osnabrück heimisch. Hier wurden zahlreiche Prüfungen regional als auch überregional (u. a. Landessiegerprüfungen) abgehalten. Aber das Schauwesen im Dobermann-Verein wurde von der Abt. Osnabrück ebenso weiterhin gut unterstützt: in Hagen fanden über einen langen Zeitraum mehrere nationale sowie internationale Schauen statt, mit stets hohen Meldezahlen und qualitativ gutem Hundematerial.

Ab den Jahren um 2005 wurde es ruhiger in der Abt. Osnabrück: viele Mitglieder schieden aus Altersgründen aus, oder es wurden keine Nachwuchshunde angeschafft. Das Kupierverbot des Dobermanns brachte ebenfalls arge Einschnitte in die Züchtung und somit auch für die Halter der Rasse. Der Verein reduzierte sich nach und nach auf nur noch wenige aktive Mitglieder, bis schließlich die Ausbildungsstunden mangels Teilnehmer bald ganz eingestellt werden mussten.

Seit 2016 finden sich wieder mehr Hundefreunde mit Dobermännern auf der Platzanlage ein. Seitdem trainiert Karl-Heinz Linnemeyer wieder mit Liebhabern der Rasse Dobermann, die sich allerdings mit ihren Hunden keinen ehrgeizigen Prüfungszielen verschrieben haben. Sie suchen Haltungs- bzw. Ausbildungstipps zu ihren Dobermännern, die ihnen Karl-Heinz Linnemeyer als „alter Hase“ gerne vermittelt. Dass der Spaß dabei nicht zu kurz kommt, ist selbstverständlich. Die fröhliche Truppe trifft sich wieder regelmäßig und allen macht das Treffen Freude. Eine gelungene Mischung!

Dobermann - quo vadis? Abteilung Osnabrück - quo vadis? Hundesport - quo vadis?

Niemand kann in die Zukunft schauen, aber immer wieder gibt es Entwicklungen: wie vor 50 Jahren am 17. Dezember 1968, als diese Abteilung von nur wenigen Enthusiasten gegründet wurde. Sie glaubten an ihre Hunderasse, den wunderschönen Dobermann, und hatten eine Vision, die sie umgesetzt haben. Nach und nach fanden sich begeisterte Anhänger, die im Laufe dieser vielen Jahre gemeinsam etwas aufbauten und fortsetzten. So wird es auch weiter immer wieder Menschen geben, die sich mit Elan und Freude für eine bestimmte Sache engagieren.
Wer weiß, wohin der Weg der Abt. Osnabrück in weiteren 50 Jahren geht?

 


Übergabe der Ehrengabe zum 50-jährigen Jubiläum